Hallo ihr Lieben,
„Wann sollen wir Hochzeitsfotos machen“. Das ist eine der häufigsten Fragen, die ich von Brautpaaren gestellt bekomme. Und diese Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten und erst recht nicht pauschal. Es hängt sehr von euch als Paar ab.
In diese Entscheidungen gehen viele Faktoren mit ein.
Euer persönlicher Zeitplan, die Tradition und nicht zuletzt das Licht und die Location.
Für viele Brautpaare ist es wichtig, dass sich Braut und Bräutigam erst in der der Kirche oder im Standesamt zum ersten Mal an Ihrem Hochzeitstag sehen. Die Braut wird von ihrem Vater zum Traualtar geführt und dort dann an den Bräutigam übergeben.
Diese Tradition wird aber immer häufiger durch den First Look (weiter unten) ersetzt.
Wenn ihr bereits angefangen habt eure Trauung zu planen, dann wisst ihr sicherlich, wie „kurz“ der Hochzeitstag doch ist. Falls ihr noch nicht angefangen habt, dann habe ich hier mal grob aufgeschrieben, was euch an diesem Tag erwartet.
Die Brautpaarfotos müssen sich in diesen Zeitplan einfinden. Deswegen bitte ich euch frühzeitig mit mir Kontakt aufzunehmen, um die Zeiten einplanen zu können.
Wenn man wie ich mit vorhandenen Licht bei den Paarfotos arbeitet, dann gibt Sonnenaufgang und Sonnenuntergang die Zeit für weiche und zarte Fotos vor.
Um die Mittagszeit ist das Licht hart und man bekommt starke Schatten und Kontraste.
Persönlich arbeite ich gerne mit diesem Licht. Es erzeugt aber einen Bildstil, der euch gefallen muss. Damit lassen sich weiche und zarte Fotos mit Gegenlichtstimmung nur sehr schwer umsetzen.
Eine Location kann eine wunderbare Kulisse für Hochzeitsfotos bieten. Vielleicht gibt es eine alte Kapelle bei eurer Location, ihr habt eine tolle Suite im Hotel oder es gibt schöne Backsteinwände für einen urbanen Look? All das können wir für eure persönlichen Hochzeitsfotos nutzen.
Wenn die Location indoor solche Möglichkeiten bietet, dann können wir die Fotos unabhängig vom vorhanden Licht und vom Stand der Sonne planen.
Diese Frage ist auch schwer pauschal zu beantworten. Es hängt von den Fotos ab, die ihr euch wünscht. Wenn es ausgefallener sein soll, dann kann auch das Shooting länger dauern.
Aus Erfahrung kann ich für mich sagen, dass Paarfotos ca. eine Stunde brauchen. Dabei sind eventuelle Fahrtzeiten nicht mit eingerechnet
Der First-Look bietet eine sehr intime Möglichkeit für euch Hochzeitsfotos zu machen. Nach dem Getting-Ready trifft sich das Paar zum ersten Mal in Kleid, Anzug mit Make-Up und Styling an einem ruhigen Ort. Vielleicht mit verbundenen Augen. Der Moment wenn sich das Paar sich das erste Mal sieht sind Emotionen pur.
Diese Emotionen sieht man bei den wenigsten Paaren, die sich das erste Mal in der Kirche sehen selten. Man ist doch so angespannt und fühlt die hunderte Blicke auf einem. Dann fällt es schwer loszulassen.
Nachteil ist, dass es eben (noch) keine Tradition ist und ihr müsst vielleicht über den eigenen Schatten springen.
Ich würde das hier den Klassiker nennen. Nach der Trauung und dem Sektempfang machen sich die Gäste auf den Weg zu Location und wir nehmen uns die Zeit, um Paarfotos zu machen.
Nachteil ist, dass die Gäste erstmal beschäftigt sein müssen, während das Paar unterwegs ist.
Ich persönlich finde, dass das nicht die optimale Lösung ist, weil die Hochzeitsgesellschaft so lange auf das Paar warten muss.
Wenn man dann während der Feier die Paarfotos machen möchte, dann wird es schnell eng. Es gibt auf den meisten Hochzeitsfeiern ein „geheimes“ Programm, das ihr als Paar nicht kennt. Ich stimme mich zwar vorab mit euren „Hochzeitsplanern“ ab, damit ihr und auch ich keinen wichtigen Moment verpasse, aber die Konsequenz ist, dass ihr eure Gäste 1 – 2 Stunden auf eurer eigenen Feier allein lasst.
Vorteil ist, dass man zum Sonnenuntergang Fotos machen kann und je nach Wetter ein umwerfendes Licht hat.
Für viele wird ein Afterwedding Fotoshoot immer mehr zur stressfreien Alternative.
Wir sind zeitlich und auch örtlich flexibel. Ihr wollt z.B. Fotos auf einem weiter entfernten Berg machen oder an einem See. Am Hochzeitstag habt ihr dafür einfach keine Zeit gehabt, weil die Location zu weit weg ist.
Oder ein Hochzeitsshoot auf einem Rummelplatz oder in einem Freizeitpark?
Nachteilig ist hingegen, dass noch einmal Kosten auf euch als Paar zukommen. Friseur, Makeup, eventuell Blumen.
Ich persönlich finde eine Kombination aus First-Look und einem kurzen Shoot während der Feier als guten Kompromiss zwischen der Tradition und dem engen Zeitplan.
Der First-Look erlaubt es dem Brautpaar, die letzte Nacht getrennt zu verbringen, und sich getrennt voneinander auf den großen Tag vorzubereiten. Beide haben die Möglichkeit sich einen persönlichen Brief zu schreiben und sich eine Morgengabe zu schenken, wen sie dies möchten.
Die Trauung findet am Wochenende meisten zwischen 13 – 16:00 Uhr statt. Das bedeutet nach der Vorbereitung habt ihr meistens genug Zeit für ein entspanntes First-Look Shoot.
Das Ganze ist ein sehr intimer Moment, bei dem dann nur wenige Personen anwesend sind. Das Paar bekommt gemeinsame und intime Zeit an ihrem Tag geschenkt, die gerade am Hochzeitstag sehr rar ist.
Nach dem First-Look können dann beide in die Kirche fahren. Braut und Bräutigam können gemeinsam einmarschieren, oder der Brautvater kann dann traditionell die Braut übergeben.
Während der Feier kann ich euch dann noch einmal zum Sonnenuntergang für ein paar Minuten entführen ohne, dass es zu sehr stört. Das geht sehr gut zwischen Hauptspeise und Nachspeise.
Ihr gewinnt dadurch an eurem großen Tag mehr Zeit gemeinsam und mit eurer Hochzeitsgesellschaft. Und als Zugabe bekommt ihr Fotos an zwei Locations.
Dass ihr euch Teil zwei meiner Serie mit Tipps und Hinweise für kommende Hochzeitspaare durchgelesen habt.
Teil 3 ist bereits in Arbeit und es wird um das Thema „Must-Have der Hochzeitsreportage“ gehen.
Hier findet ihr übrigens den ersten Teil. Hochzeitsfotos von der Anfrage bis zu den fertigen Fotos.
Wenn ihr möchtet, dann könnt ihr euch hier für meinen Newsletter anmelden und am Ende meiner Serie bekommt ihr alle Tipps als eBook.
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